Mittwoch, Dezember 21, 2011

Surfar & Piscinas Naturais

Nach unserem Umzug nach Lagoa und dem Sommerbeginn ist unser Leben äußerst relaxt geworden. Meistens sind wir bis 3 Uhr in der Früh auf und schlafen bis Mittag. Um diese Uhrzeit ist aufstehen jedoch äußerst unangenehm, da die Hitze hier ihren Höhepunkt erreich. Im Haus ists extrem schwül, so dass man eigentlich nur im Bikini herumlaufen kann. Auf der Caoch sitzen und schwitzen ist hier Tagesordnung. Dies ist auch der Grund warum wir eigentlich bis 14h im Haus bleiben und erst dann Erledigungen machen bzw. auf den Strand fahren.

Gestern, dem 20.12.2011, wollte ich um 14h mit Rosio nach Joaquina fahren um dort Surfunterricht zu nehmen. Leider hat Rosio die Grippe gefangen, weshalb sie zu Hause blieb und ich stattdessen mit Sergio, spanischer Austauschstudent der Momentan ebenfalls im Haus übernachtet, nach Barra fuhr. Dort nahm ich Surfunterricht, was mir echt gut gefallen hat. Nachdem ich zuerst ein paar Trockenübungen am Strand und Dehnen hinter mit hatte durfte ich mit einem Longboard (großes Surfboard, da einfacher für Aufänger) und dem Surflehrer ins Wasser. Dann wurde ich vom Surflehrer "in die Welle geschoben" wo ich dann "einfach nur" aufstehen musste. Nach 1,5 Stunden war das ganze auch schon wieder vorbei. 



Nach dem Surfen, Sergio war auch surfen, nahm aber keinen Unterricht, legten wir uns kurz an den Strand und entschieden uns dafür noch eine 10-minütige Trilha zu den "Piscinas Naturais" (=natürliche Schwimmbäder; Buchten an denen man von Steinen ins Wasser ging) zu machen. War echt genial dort! Bei Sonnenuntergang sind wir dann zurück, und es war nicht vor 9:30 als wir im Haus müde und hungrig ankamen.

(rechts:) Sergio, (links:) ich

ich

Sergio


Pôr do Sol (=Sonnenuntergang)

Sonnenuntergang über Barra da Lagoa

Roda de Capoeira

Am Abend, 17.12.2011, hatte Klaus eine Roda de Capoeira in Rio Vermelho, im Norden der Lagoa. Da ich bisher nur Trainings gesehen hatte, beschloss ich mit ihm, Aurélien, Rosio und Renan mitzukommen. Da es keinen Bus um die Uhrzeit gab, und niemand von uns ein Auto hat, beschlossen wir per Anhalter zu fahren. Also warteten Renan und ich am Anfang der Straße, und ca. 300m nach uns Aurélien, Klaus und Rosio.
Der Plan war folgender: Renan und ich würden eine Mitfahrgelegenheit bekommen, da wir ja nur zu zweit waren, und danach würden wir fragen, ob sie noch Platz für unsere Freunde hätten. Nach einiger Zeit rief Rosio mich an, weil sie auf der Straße einen Freund getroffen hatte, der zu einer Party ging und sie mitgehen wollte. Da ich mir die Capoeira Roda anschauen wollte, wartete ich weiterhin mit Rena auf eine Carona. Nach ca. 15 Minuten beschloss Renan, da wir keine Fahrgelegenheit fanden, ebenfalls nach Hause zu gehen, da es sich für ihn nicht mehr auszahlte. Also rief ich Klaus an und fragt, wo sie seinen. Die hatten es geschafft nach Barra da Lagoa, am Weg nach Rio Vermelho, zu kommen. Im Moment des Telefonats kam ein Bus nach Barra da Lagoa, den ich nahm um ihnen nachzufahren. Dort angekommen versuchten wir weitere 15 Minuten autozustoppen, bis endlich ein Bus nach Rio Vermelho ankam. Nach einer Reise von 2 Std. kamen wir dann schlussendlich in Rio Vermelho an. Die Capoeira-Roda war echt cool anzuschauen, und somit war es doch ein recht lustiger Abend.
Rode da Capoeira

15.12.2011 - dia de mudanças

Bis zum 15.12.2011 haben sich so ziemlich alle meine guten Freunde verabschiedet. Sá flog bereits am 13.12.2011 zu ihrer Familie in Paraná nach Hause. Andressa verabschiedete sich ebenfalls am 14.12.2011, und am 15.12.2011 flogen Jessie, Orsi und Gavin zurück in ihre Heimat. Leicht verlassen gefühlt zogen ich und Rosio am selben Tag nach Lagoa, um unsere letzten paar Tage richtig zu nutzen. Bereits jetzt hat es sich deutlich ausgezahlt. Es ist wirklich einfach zum Strand zu gelangen, abgesehen davon ist das WG-Leben hier doch etwas gechillter. Gemeinsames Kochen, Grillen und Unternehmungen sind hier Tagesordnung. Am 16.12. machten wir am Abend ein Churrasco (=Grillerei) wo wir unter anderem Kaktus grillten. Laut Rosio ist dies eine Mahlzeit die in Mexiko sehr beliebt ist. Ich muss sagen, dass ich von dem gegrillten Kaktus nicht vom Hocker gerissen wurde.

Kaktusgrillerei
Am nächsten Tag, dem 17.12.2011, fuhren wir nach Costa de Lagoa um dort einem Capoeira-Training von meinem Freund Klaus beizuwohnen. Costa de Lagoa ist eine kleine Ortschaft an der Küste der Lagoa, wo es keine Autos gibt. Dorthin kommt man entweder mittels Boot, oder nach einer halbstündigen "Trilha" durch den Wald. Bei der Bootsfahrt gibt es, so wie überall hier auf der Insel, Touristenpreise und Anrainerpreise. Da wir uns dessen nicht bewusst waren, bezahlten wir zuerst 5 Real. Als wir jedoch zurückfuhren, hatten wir schon 2,10Real in der Hand, legten das Geld hin und gingen somit als Anrainer durch. Man muss nur wissen wie...
(links:) Klaus (rechts, oben:) Stefano(itlaienisch WG-Kollege) (rechts unten:) Rosio, Aurélien (franz. WG-Kollege)

Passeio de Barco

In der Costa angekommen spazierten wir die Wege im Wald, die hier die einzigen "Straßen" sind, entlang, bis wir zu einer alten Faroffamühle (Faroffa=eine Art Mehl) kamen. Als nur noch 4 andere auftauchten, entschieden wir, die Nicht-Capoeira-Könner, ebenfalls mitzutrainieren. Es war echt lustig und bei dieser Hitze extrem schweißtreibend.
Trilha zur Mühle
Capoeira Music
Danach gingen wir zu einem kleinem Bach, wo wir uns abkühlten. Den Burschen war das Wasser des Baches jedoch zu kalt, weshalb wir noch zum Steg am See gingen und dort etwas badeten. Danach spazierten wir zum Haus von Renan (Freund von Klaus) wo für uns gekocht wurde. Gegen 18h fuhren wir dann mit dem Boot vollgegessen und müde nach Hause.

Dienstag, Dezember 20, 2011

Aniversário da Orsi na República Punta Cana

Am 10.12.2011 feierten wir Orsis Geburtstag bei ihr zu Hause in der WG. Gegen 15h ging ich fertig zum Weggehen zu Rosio's Apartment, klopfte an die Türe und wurde von ihrem Wohnungskollegen hineingebeten. Als ich an ihre Türe klopfte und sie mit einem verschlafenem Blick aufmachte, war mir klar, dass wir es nicht mehr rechtzeitig zur Party schaffen würden. Die Frage: "Wann hatten wir geplant dass wir um 15h weggehen?" erklärte den Rest.
Eine halbe Stunde später (Rekordleistung) schafften wir es dann endlich zur Party zu gehen. Nach noch einer halben Stunde Fußmarsch trafen wir Sá verspätet beim Shoppingcenter und spazierten dann gemeinsam weiter zu Orsi's WG, wo wir uns genüsslich bei Caipirinhas und Bier im Swimmingpool amüsierten. Bis halb 2 in der Früh feierten wir ausgiebig, bis wir dann von Everton, Orsi's Freund, nach Hause gebracht wurden.

die eindeutig Attraktivsten Fotos (von rechts: Jessie, Rosio, Sá, Orsi, ich)

..having fun..

grouppictures!

in the pool

Mittwoch, Dezember 14, 2011

Dunas de Joaquina

Am Donnerstag dem 02.12.2011 fuhren ich und Jessie am Nachmittag zu den "Dunas de Joaquina" um für unser Portfolio in Fotografie noch ein paar gute Fotos zu schießen.
Eine echt beeindruckende Gegend. Nach dem Betreten fühlt man sich nach kurzer Zeit wie auf einem anderen Planeten. Überall nur Sand, und im Hintergrund Wasserflecken, die den Himmel reflecktieren und daher eine blaue Farbe tragen. Zusätzlich dazu dahinter ebenfalls der Strand Joaquina.
Nach unserem kleinen Fotoshoot spazierten wir über die Dünen zum Strand, wo wir Rosio und Orsi trafen und Açaí aßen. Ein herrlicher Freitag!
(Dünen sind Erhebungen aus Sand, die vom Wind angeweht und abgelagert werden. Die Bildung von Dünen setzt das Vorhandensein von Sand und das Fehlen einer geschlossenen Pflanzendecke voraus. Dünen bilden sich daher bevorzugt in trockenen (ariden) Klimazonen, können aber auch in humiden Gebieten auftreten, sofern die befestigende Vegetation beseitigt wurde. )

Jessie

Jessie

Jessie

Jessie

Ich

Ich





Dienstag, Dezember 13, 2011

Ende November

Seit meinem letzten Blog ist wieder einige Zeit vergangen, und mit ihr habe ich natürlich wieder einige Sachen erlebt. Leider hatte ich keine Zeit euch am Laufenden zu halten, da ich Prüfungen und Freizeitstress hatte..
Am 24. November war ich bei Dan und Erich, zwei amerikanische Austauschstudenten, mit Rosio und Jessie zu einem "Thanksgiving" Abendessen eingeladen. Die beiden wohnen bei einer Familie, welche ebenfalls mit uns speiste, was das ganze zu einem Familienerlebnis machte. Dan und Erich hatten den ganzen Tag für uns gekocht um ein richtiges Abendessen mit Truthahn und allem drum und dran zu servieren. Das Essen war hervorragend und die Atmosphäre echt passend für diesen Anlass.
(von links:) Erich, Dan, ich, (Teil der Familie), Rosio, Jessie
Am 25.11 brachen Orsi, Rosio, Jessie und ich, zu einer Wanderung in Richtung Süden auf. Unser Ziel: "Trilha de Lagoinha de Leste".Die Trilhas hier sind meist sehr steil, einen Berg rauf, und wieder runter und führen durch teilweise wild bewachsene Urwälder. An der Spitze des Berges gab es eine Wahnsinnsaussicht. An zwei Seiten wundervolle lange Sandstrände, und bis dahin wilde Wälder.
Als wir eine Stunde Fußmarsch hinter uns hatten, kamen wir doch etwas müde am Strand an. Da Jessie zuvor im Internet die Fotos der Trilha angeschaut hatte, wollte sie unbedingt noch eine halbe Stunde einen Berg hinaufmaschieren, um von dort Fotos von dem Felsen zu machen, der aussieht wie ein Surfboard. Orsi und ich waren von der Aktion nicht zu überzeugen, und blieben daher am Strand, wo wir die erste halbe Stunde noch die Sonne genossen. Nach und nach zogen die Wolken heran und es wurde kühler, weshalb wir uns am Strand mit den Handtüchern eindeckten, und etwas schliefen. Als Jessie und Rosio zurückkamen wars auch schon wieder Zeit zum Zurückgehen.


(Foto links, von links:) Jessie, Rosio, Orsi und ich

ich, Orsi, Jessie, Rosio
(Foto links:) Lagoinha de Leste (Foto mitte:) Anstieg (Foto rechts:) wilder Hund am Strand (oft gesehen hier)

Sonntag dem 27.11. brach ich mit einer Gruppe Austauschstudenten auf nach "Santo Amaro da Imperatriz" um dort in den "Caldas de Imperatriz" Raften zu gehen. Als wir 1 Stunde verspätet dort ankamen, ließen die Tourguides uns ebenfalls für einige Zeit warten. Wir tratschten gemütlich, tranken Kaffee, einige von der vorhergehenden Nacht noch ziemlich hergenommen, schliefen in den Hängematten, oder am Tisch, und nicht zu vergessen waren die Moskitos, die es sich dort ebenfalls äußerst gemütlich gemacht hatten. Nach einer halbe Ewigkeit kam dann unser Bus, der uns zum Fluss transportierte. Dort angekommen wurden wir in Gruppen aufgeteilt und in Boote gesetzt. Nach einer kurzen Einschulung ließen sie uns schlussendlich aufs Wildwasser los. Ein echt gelungener Trip, den wir mit einem Bad in den warmen Thermalquellen abschließen wollten. Zu unserer Enttäuschung waren jene Thermalquellen jedoch, anstatt wie wir es gewohnt sind kein großes Schwimmbad, sondern nur einzelne Badewannen, welche in abgetrennten Räumen waren. Davon wenig begeistert setzten wir uns in die Autos und fuhren zurück auf die Insel. Danach aßen wir noch gemeinsam in Lagoa eine Pizza und brachen dann recht spät nach Hause auf.
Anfahrt im Regen

Ankunft: Sonnenschein; Mückenabwehrcreme; beim Warten

Anfahrt mit dem Bus


beim Baden im Fluss


(links:) Blick aus einer versteckten Höhle im Wasserfall; (rechts:) Rosio


Gruppenfoto nach der Fahrt

Dienstag, November 29, 2011

Party Wochenende

Am Freitag dem 18.11. hatten wir um 19:30 wie gewöhnlich bis 22 Uhr Volleyballtraining. Nach einem echt coolen Training waren wir wenig motiviert schlafen zu gehen, weshalb wir, Sa, Orsi, Andressa und ich, beschlossen zu einem "Lual" (= Lagerfeuer am Strand) nach Joaquina zu fahren. Zuerst gingen wir noch nach Hause um ein paar Caipirinhas vorzubereiten, da man dort schlecht ohne etwas aufkreuzen kann. Während dem Zubereiten konnten wir natürlich unsere Finger nicht von den Caipis lassen, weshalb wir bereits leicht angeheitert am Strand ankamen. Die Stimmung dort war echt cool. Lagerfeuer, Meer, Strand und Sambamusik! Da wir erst sehr spät ankamen, nämlich um Mitternacht, blieben wir um einiges länger als geplant. Was mir aber erst auffiel als ich im Bett lag, und die Uhr 5 anzeigte..
Um 13:00 wurde ich von der Hitze in meinem Zimmer geweckt. Ohne mich zu sehr von meinem Kopfweh ablenken zu lassen schaltete ich meinen Computer ein, um mich mit den Mädls zusammen zu reden, wann wir zur Party "Linguição", scheinbar die beste Uniparty des Jahres, fahren würden. Noch immer etwas benommen fing ich um 14 Uhr langsam an mich fertig zu machen, um um 15:30 den Shuttle-Bus ins Zentrum zu erreichen. Diese "Festa" fängt nämlich, müsst ihr wissen, um 14:00 Uhr am Samstag an, um den ganzen Tag zu feiern, und dann am nächsten Tag trotzdem noch lernen zu können. Die Party war mehr oder weniger gut. Das Problem generell der "Festas" der Uni ist, dass sich alle irrsinnig betrinken, und dann vollgetrunken mit allem / jedem herummachen (teilweise unschön anzusehen), was es auch gleichzeitig eher uninteressant für mich als Nicht-Single macht. Immerhin hatten sie relativ gute Musik und gratis "Linguiça" (=Grillwurst). Nach einer Party um 10 Uhr Abends heimzukommen ist jedoch etwas, was man einmal ausprobieren sollte.
(von oben links bis unten rechts:) Orsi, Rosio, Jessie, Sa

Linguição





Sonntag wurde ich abermals von der Hitze in meinem Zimmer geweckt. Es war gegen 12 Uhr als ich mich langsam in Richtung Wohnzimmer begab. Um 14 Uhr hatte ich mit Orsi ausgemacht dass wir zum Strand fahren würden, um dort das geniale Wetter zu genießen. Wir schwammen im Meer, spielten mit dem Volleyball, langen in der Sonne und tranken frisch gekühltes Bier. Am Abend machten wir dann noch eine kleine Grillerei bei ihr zu Hause. War wieder einmal ein gelungenes, vielleicht etwas zu alkoholisches, Wochenende!

Everton, Orsi's Freund

Orsi

ich





Rosio

Sa